Schutz während der Bauphase: Die Bauleistungsversicherung

Schutz während der Bauphase - Die Bauleistungsversicherung

Man hat alles genau geplant. Die Baufirma ist im Zeitplan und der Traum von den eigenen vier Wänden zum Greifen nah. Dann passiert es. Ein Unwetter verursacht einen Schaden auf der Baustelle. Es kommt zum Baustopp, die Schäden müssen behoben werden und der Umzug verzögert sich. Die Kosten steigen und man hat schlaflose Nächte. Davor kann man sich schützen, indem man eine Bauleistungsversicherung abschließt.

Vor dem Hintergrund unkalkulierbarer Folgekosten durch eine Bauunterbrechung sollte jeder Bauherr den Abschluss dieser sinnvollen Versicherung in Erwägung ziehen. Sie ist im Paket mit der Feuerrohbauversicherung dafür das Schäden in der Bauphase, bevor das Haus bewohnbar ist, zu übernehmen.

Was deckt die Bauleistungsversicherung ab?

Man kann sich mit einer Bauleistungsversicherung Schutz vor unvorhergesehenen Ereignissen kaufen. Dazu zählen Vandalismusschäden und Unwetter.  Die Versicherung springt auch bei Material- und Konstruktionsfehlern ein. Elementarschäden können ebenfalls mitversichert werden.

Natürlich kann diese Versicherung nicht vor allen Schäden beim Hausbau Schutz bieten. So sind Witterungsschäden wie zum Beispiel durch Frost oder Schäden durch die Insolvenz des Bauunternehmens nicht mitversichert. Alle Schäden im Zusammenhang mit Feuer müssen über eine Feuerrohbauversicherung abdeckt werden. Hierfür greift die Bauleistungsversicherung ebenfalls nicht.

Warum ist diese Versicherung so wichtig?

Fast jeder Bauherr nimmt für das neue Haus einen Kredit auf. Der Bau eines Hauses ist meistens die größte und teuerste Anschaffung des Lebens. Viel Luft für Kostensteigerungen bleibt nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Versicherungsprämie für die Bauleistungsversicherung nur einen Bruchteil von den drohen Mehrkosten beträgt, sollte man sich in jedem Fall für den Abschluss entscheiden.

Leider hat es schon viele Fälle gegeben, in denen Menschen ihr Haus nicht fertig bauen konnten, weil ihnen das Geld ausgegangen ist. Unwetter und Vandalismus sind nicht vorhersehbar. Man kann auch nicht beeinflussen wie das Wetter während der Bauphase sein wird und ob der Rohbau dadurch Schaden nehmen wird.

Frühzeitig informieren und abschließen

Die Prämie für die Bauleistungsversicherung darf nicht das alleinige Entscheidungskriteriums ein. Vor allem, weil es sich um einen einmaligen Betrag handelt. Größeres Augenmerk muss man auf den Leistungsumfang der Versicherungsgesellschaft legen. Denn das ist, was im Schadensfall zählt.

Die Höhe der Versicherungsprämie bemisst sich übrigens an der Höhe der gesamten Baukosten. Wer in einem einfachen Standard baut kommt günstiger weg als mit einer hochwertigen Ausstattung und vielen Quadratmetern Wohnfläche. Üblich ist es zudem einen Selbstbehalt zu vereinbaren, der die Einreichung von Kleinstschäden ausschließt.

Weil die genauen Kosten erst nach Fertigstellung des Hauses feststehen, erfolgt zunächst eine Kostenschätzung zur Ermittlung der Versicherungsprämie. Wenn man eine Nachzahlung aus der Endabrechnung vermeiden möchte, dann sollte man bei der Kostenschätzung vorab sehr großzügig sein. Wenn man unter dem Strich zu viel Versicherungsprämie gezahlt haben, dann bekommt man die Differenz am Ende ausgezahlt.

Die Laufzeit beträgt je nach Versicherungsgesellschaft zwei bis drei Jahre. Brauch dein Haus länger, um fertig zu werden, dann kannst du diese Frist auch auf Antrag verlängern. Hierfür kann unter Umständen eine kleine Nachzahlung fällig werden. Mit dem Einzug oder der amtlichen Bauabnahme endet der Versicherungsschutz. Ab diesem Zeitpunkt wäre dann die Wohngebäudeversicherung Ansprechpartner bei Schäden am Haus.


Artikelserie "Die wichtigsten Versicherungen beim Hausbau"